Samstag, 28. März 2009

Perfektionismus und Überfluss

Die kanadische Jazzpianistin und -Sängerin Diana Krall hat, nach ihrer Babypause, wieder eine Platte aufgenommen - oder besser gesagt produzieren lassen. Eines vorweg: Das Ergebnis ist perfekt.

Aber gänzlich überflüssig.

Musste es ausgerechnet tausendfach abgenudelter Bossa Nova sein ? Die Streicher Arrangements  stammen wieder von Claus Ogerman. Der hat schon für die schmalzige Untermalung der Stimme von Frank Sinatra gesorgt - und hat den Schmachtfaktor von Jobims Originaleinspielungen deutlich erhöht. Aber ist das heute noch nötig ?

Wer Diana Krall noch nicht kennt sollte sich eine ihrer Vorgängerplatten kaufen. Wer sie kennt und mag sollte die Finger davon lassen. Und wer dem Sammeltrieb verfallen ist kann sich das Werk auch anderswo beschaffen.

Und wer guten Jazz mit südamerikanischem Einschlag kennenlerne möchte sollte sich lieber hier umhören: Bruno Böhmer Camacho, Esperanza Spalding, Bebel Gilberto