Zum verändern oder Entfernen dieser sog. Exif Informationen bietet sich das Exiftool an. Zu diesem Kommandozeilen basierten Programm gibt es optional auch Bedieneroberflächen (ExiftoolGUI), gerade Operationen mit einer größeren Anzahl von Dateien und Tags lassen sich aber sehr gut mit entsprechenden Skripten durchführen. Nachfolgend einige die ich in meinem Workflow häufig verwende:
exiftool -all= *.*
Damit werden alle Exifinformationen in allen Dateien eines Verzeichnisses entfernt - Tabula Rasa sozusagen. Exiftool legt per default einen Backup der Ursprungsdatei an. Dies kann durch folgenden Parameter verhindert werden:
exiftool -all= *.* -overwrite_original
Wenn gewünscht können die Dateien dann umbenannt werden (ich verwende dazu irfanview) und das Dateidatum auf einen festen Wert gesetzt werden. Das ist insbesondere dann praktisch wenn die Bilder auf dem iPad nach dem Dateinamen sortiert angezeigt werden sollen und nicht nach dem Aufnahmedatum.
exiftool -AllDates="2012:03:15 23:00:00" *.* -overwrite_original
exiftool "-DateTimeOriginal>FileModifyDate" *.* -overwrite_original
Ich habe nun öfter das Problem dass ich Nachfragen nach den Originaldateien (in voller Auflösung) bekomme, aufgrund der Löschung der Exifs, der Umbenennung und Veränderung des Datums diese aber schwer finden kann. Daher schreibe ich vor diesen Aktionen den urspünglichen Dateinamen in ein Exif Feld:
exiftool "-ImageUniqueID>FileModifyDate"
und lösche später alle informationen ausser diesem Feld:
exiftool -all= -tagsFromFile @ -ImageUniqueID *.* -overwrite_original
Dadurch sind alle Informationen entfernt, die Sortierung nach beliebig zu vergebenden Dateinamen möglich, aber die Originaldateien sind später doch ohne große Suche zuordenbar.
Anmerkung 1: Diese Änderungen durch Skripte sollten nur auf Kopien durchgeführt werden - Originaldateien könnten zerstört werden !
Anmerkung 2: Es gibt die Möglichkeit Exif Informationen, z.B. von den Originaldateien, wieder auf Kopien zu übertragen (exifcopier).