Musik, Photographie und Essen

Zwei Entdeckungen aus der SZ Wochenendausgabe:

Zum einen wird das neueste Werk von Kate Bush ("50 Words for Snow") über den Klee gelobt. Eigentlich macht mich das eher skeptisch - aber auch nach dem zweiten anhören kann ich mich der Begeisterung nur ungeteilt anschließen. Schon lange kein so interessantes und innovatives Album von einer etablierten Musikerin mehr aufs Ohr bekommen !

Und zweitens der Hinweis auf das Buch 'Alpenländische Lieder von der Liebe zur Jagd und der Jagd nach Liebe', auf den Photographen Jean-Marie Bottequin und den Landgasthof Zachschuster südlich von Tölz. Der wird das Ziel einer der nächsten Ausflüge in die Ecke !

Room for Improvement

Jesus hat drei Tage gebraucht bis zur angeblichen Auferstehung.

Guttenberg drei Monate bis zum Versuch einer Rückkehr.

Da ist noch Raum für Verbesserung !

Weihnachtsbaum gefällig ?

Burning Man Cycle Video

Sowohl zum Thema "Fahrrad" als auch "Burning Man" gibt es nicht wenige Videos in Internet - aber dieses hier ist OBERCOOL ! : Burn Cycle by Amsterdamize. Der Hipstamatic Look ist nicht mehr neu und auch schon ein wenig totgelaufen, hier passt er IMHO jedoch !
P.S: Wer noch Tickets für 2012 haben will dürfte es schwer haben !

Arte will Quote statt Nische

Der Nischensender Arte will endlich aus seiner Nische ausbrechen und auch einen auf Quote machen. IMHO macht er sich damit überflüssig - aber warum nicht. Immerhin hat man sich die TV Landschaft sehr genau angeschaut und ist auf eine äußerst 'innovative' Idee gekommen - 'Wir machen eine Castingshow'. Bei Arte heißt das 'Photo for Life'. Gesucht wird Europas nächster Starfotograf. Statt Kotzbrocken Heidi Klum wurde Kotzbrocken Oliviero Toscani engagiert. Der Umgang mit den jungen Kandidaten ist eine Spur weniger menschenverachtend, Denn wir sind ja hier nicht beim Unterschichtenfernsehen. Wir haben Anspruch. Darum steht als erstes ein nacktes Model am Set. Quote wollen wir ja schon.

Ist das ganze nun unterhaltsam ? Ja. Entspricht das meinem Anspruch an öffentlich rechtliches und gebührenfinanziertes Fernsehen ? Nein !

Fotoausstellung Paolo Pellegrin

Paolo Pellegrin ist sowas wie der Nachfolger von James Nachtwey bei Magnum. Er ist 16 Jahre jünger, aber auch er ist immer sehr nah am Geschehen, auch seine Bilder zeigen das Grauen der aktuellen Kriesenschauplätze mit einer frappierenden ästhetischen Präzision.
Im Foyer der Versicherungskammer sind seine Bilder noch bis Ende Februar in einer Retrospektive zu sehen. Die Präsentation ist gegenüber früheren Ausstellungen minimalisiert - fast durchweg große schwarz-weiße Abzüge auf schwarzen Wänden ohne Bildbeschreibung (die gibt es separat).
Eingeleitet wird die Ausstellung mit einem Statement von Pellegrin in dem er den moralischen Anspruch von Kriegsfotografen betont. Konterkariert wird dies durch das Zitat einer Aussage einer seiner Kollegen im Gästebuch - Luc Delahaye meint über seine Zunft dass die Lust am Krieg die eigentliche Triebfeder darstellt und alles andere schlicht eine Lüge sei. Eine dermaßen nüchterne und ehrliche Einschätzung der eigenen Arbeit vermisse ich oft.

Car on Demand in München

In München gibt es inzwischen eine Reihe von Angeboten wenn man auf die schnelle, spontan und relativ unbürokratisch mal ein Auto braucht. Ein kurzer Vergleich der Konditionen:

Flinkster (Bahn)
50€ (mit Bahncard frei) / 1,5/h + 0,17/km
Parken innerhalb einer fahrzeugspezifischen Zone frei
Deutschlandweites Angebot

Zebramobil (Lokales Startup)
19€ (als Guthaben angerechnet) / 0,25/min
Parken innerhalb einer fahrzeugspezifischen Zone frei

Drive-Now (BMW / Sixt)
29€ / 0,29/min
Parken frei innerhalb Mittlerer Ring

Und zum Vergleich ein ähnlicher Service auf zwei Rädern:

Callabike (Bahn)
12€ (7,5€ Guthaben bei Online Anmeldung) / 0,08€/min
Große Kreuzungen innerhalb Kerngebiet (Mittlerer Ring)

Bublath @ Voglers

Matthias Bublath @ Voglers Jazzbar

new CD "Harvest On The Moon"

featuring:

Anne Drummond - flute

Takuya Kuroda - trumpet

Fernando Huergo - bass

Franco Pinna - drums

Matthias Bublath - piano

Kaiserwetter am Tegernsee

Datum: 6. November

Temp: 18 Grad

Sonne: Von der Alm bis zum See

Kurz: Kaiserwetter

Moselwein - oder doch lieber nicht ?

Gegenden in denen traditionell Wein angebaut wird sind durchweg landschaftlich reizvoll. Die deutsche Moselregion ist dabei absolut keine Ausnahme. Die Landschaft, zumal beim momentanen herbstlichen Kaiserwetter, ist traumhaft.

Aber was soll man von einer Region erwarten in der die beliebtesten Weine Liebfrauenmilch, Nonnengarten, Nacktarsch oder Goldtröpfchen genannt werden ? Und in der nach der Haupttraube Riesling vor allem der unsägliche Müller-Thurgau angebaut wird - der inzwischen dermaßen verpönt ist dass man ihn kurzerhand in Rivaner umbenannt hat. Verzichten will man auf den Anbau jedoch nicht, dazu ist der hohe Mengenertrag viel zu lukrativ. Getoppt wird das nur noch von vielen Dörfern die durch reizlose 60er und 70er Architektur entstellt sind. Fazit: Die Landschaft kann man sich durchaus mal anschauen - Wein besorgt man sich besser von woanders !

Die Türen von Pere Lachaise

Ein Friedhofsbesuch ist normalerweise keine besonders musikalische oder sonstwie heitere Angelegenheit. Grundsätzlich ist das mit einem Besuch auf dem Friedhof Pere Lachaise in Paris auch nicht anders. Für mich war es jedoch der Anlass mir erstmals bewusst Musik von The Doors anzuhören. Deren Frontmann, Jim Morrison,  ist vor 40 Jahren in Paris unter nie aufgeklärten Umständen verstorben und neben vielen weiteren Musikern auf diesem Friedhof beigesetzt worden. Sein Grab erfährt seit vielen Jahren mit Abstand die größte Aufmerksamkeit - obwohl es an vielen weiteren prominenten und illustren Namen wahrlich nicht mangelt.