Dienstag, 30. Januar 2018

Verkehrte Welt

Von Zeit zu Zeit habe ich gewisse Probleme damit, welche Themen in unserer Gesellschaft als relevant betrachtet werden.
Momentan gibt es eine große Aufregung darüber, dass vor einigen Jahren Versuche über die Auswirkung von Abgasen auf Affen und menschliche Versuchspersonen durchgeführt wurden.
Gleichzeitig werden die Einwohner von Städten seit Jahren diesen Abgasen ausgesetzt. In Konzetrationen die als gesundheitsgefährdend eingestuft sind.
Und was passiert ? NICHTS ! Automobilhersteller können ohne weitere Folgen Abgastests manipulieren. Autofahrer dürfen ihre Dreckschleudern weiter durch die Gegend bewegen. Elektromobilität ist zwar alles andere als eine algemeine Lösung unserer Mobilitäts- und Umweltprobleme,  aber hier würde sie lokal etwas bewirken können. Maßnahmen: Keine ! IMHO macht das nicht nur krank, es IST KRANK !

Sonntag, 21. Januar 2018

Der Monaco hat sichs recht einfach gemacht ...

... als es darum ging, sich eine Meinung zum damaligen Ring im Nationaltheater München zu bilden. War es jetzt eine Jahrhundertinszenierung - oder ein rechter Scheißdreck ? Er hat einfach in der Pause einen renomierten Kulturkritiker gefragt. Und eine herrlich eindeutige Antwort bekommen. Das Münchner Publikum hilft einem bekanntlich nicht richtig weiter - es beklatscht alles - es gibt immer einen freundlichen Applaus, selbst wenn es eher ziemlich daneben war. Und es neigt aber auch nicht zu Überschwang - selbst wenn man "dankbar sein musste ...".

Ich tue mich da erheblich schwerer als der Monaco. Nach dem Vorabend (Rheingold) und dem ersten Tag (Walküre).
Eins ist aber klar: Ich bin kein Opernfan, und werde in diesem Leben auch keiner mehr. Aber: wenn schon Oper, dann Wagner !



Das Bild der Fassade des Nationaltheaters mit dem gelben Ring stammt von der Vorgängerinszenierung 2002 - momentan läuft der Ring in der Kriegenburg-Version von 2012.

Sonntag, 7. Januar 2018

Thomas Struth @ Haus der Kunst München

Wieder mal ein Fall von "Eindeutiges Zeichen, dass ein Künstler erfolgreich ist": Neben einer Auswahl von Werken von Thomas Struth der letzten Jahre zeigt das Haus der Kunst in einigen Schautafeln auch Material aus dem Archiv des Fotografen - alles Dinge die nie für eine Ausstellung vorgesehen waren, aber nun den Schaffensprozess zeigen sollen. Oder einfach im Archiv hätten verbleiben sollen, je nach Sichtweise.
 P.S: Bei jedem Besuch im Haus der Kunst stellt sich für mich immer unweigerlich die Frage: "Was soll mit diesem Gebäude geschehen, wie soll die notwendige Renovierung durchgeführt werden - insbesondere in Anbetracht der Geschichte des Hauses ?". München tut sich mit dieser Frage schwer - für mich gibt es eine sehr eindeutige Antwort: Der Bunker gehört weggesprengt ! Er stellt einen unmöglichen Eingriff in die Struktur der Stadt dar. Trennt den Englischen Garten von der Innenstadt, und bei aller historischen Bedeutung sollte man nun die Möglichkeit ergreifen dies zu revidieren !

Donnerstag, 4. Januar 2018

Martin Parr @ Kunstfoyer

Die Kulturstiftung der Versicherungskammer Bayern zeigt seit vielen Jahren sehr bemerkenswerte Fotoausstellungen im Kunstfoyer. Sehr oft sind dort Fotos von Mitgliedern der Agentur Magnum zu sehen - so auch momentan mit der Ausstellung "Souvenir. A Photographic Journey" von Martin Parr.

Auch diese Ausstellung ist wieder ein absolutes Highlight - aber zwei Punkte muss ich einfach anmerken:
- Wenn man die Bilder von Martin Parr betrachtet, und sich dann erinnert welchen fotografischen Stil andere Magnum Fotografen so hatten, dann kann man sehr gut nachvollziehen dass es Mitglieder gab die diesen Fotografen absolut nicht in ihren Reihen sehen wollten.
- Parr hat mit der Serie "The Last Resort" am Anfang der 1980er Jahre ein Stück Fotogeschichte mitgeprägt. Aber alles was danach von ihm kam ist IMHO weder innovativ noch besonders originell.