Die aktuelle Ausstellung in der Versicherungskammer zeigt Bilder des amerikanischen Photographen Matt Black. Sie erinnern spontan sehr an die Bilder, die Robert Frank 60 Jahre zuvor bei seiner Reise durch die USA gemacht hat. Sein Buch hat damals heftige Kontroversen in Amerika ausgelöst, da seine Bilder zum Teil auch die nicht so glanzvollen Seiten des Landes gezeigt haben.
Matt Black zeigt in seinen Aufnahmen das Land der gewünscht unbegrenzten Möglichkeiten ausschließlich von den dunklen Seiten ganz unterhalb der Armutsgrenze. Auch seine Begleittexte und die Fundstücke von der Strasse unterstützen die deprimierende Stimmung der durchgehend schwarzweissen, großformatigen Abzüge. Die sind nur in der Mehrzahl IMHO leider massiv überschärft und zu kontrastreich.
Und Kontroversen werden sie auch nicht mehr auslösen, weil sich die westlichen Industriegesellschaften inzwischen weitestgehend mit den verfestigten Ungleichheiten arrangiert haben.