Samstag, 4. August 2012

Mirandola zwei Monate nach dem Beben


Der Norden Italiens wurde vor etwa zwei Monaten von heftigen Erdbeben erschüttert. Eine Weile war dies eine der Top Themen in den Nachrichten - inzwischen ist das Ereignis vom Radar der Aufmerksamkeit verschwunden.
Wenn man die Po Ebene wie gewohnt auf der Autobahn A22 durchquert sieht man nichts von irgend welchen Schäden. Aber nur wenige Kilometer weiter östlich, auf der SS12 sieht die Sache anders aus. Auf dem Weg von Modena in Richtung Norden fallen erst einzelne Gebäude auf die sichtbare Risse aufweisen und teilweise gestützt wurden. Nach und nach sind auch Auffangunterkünfte, d.h. große Zeltsiedlungen, zu sehen. Und immer mehr kleine Zelte in den Vorgärten der Häuser.
Das ganze Ausmaß ist erkennbar wenn man sich der Innenstadt vom Mirandola nähert. Hier sind fast alle Straßen gesperrt, die Innenstadt ist quasi eine NoGo Zone. Vereinzelt ist Militär und Feuerwehr unterwegs, ein Strassencafe ist geöffnet, aber ansonsten ist die historische Altstadt tot. Ausser einigen Sicherungsmaßnahmen an historischen Gebäuden sind keine Aktivitäten erkennbar - und wenn man aus dem Status anderer Erdbebenregionen Italiens schließen kann dann wird dies auch lange Zeit so bleiben.