Montag, 2. April 2012

15mm Voigtländer an der Leica M9

Das 15mm Voigtländer ist, gemessen an den Alternativen für Spiegelreflexkameras, ein erstaunliches optisches Meisterwerk: kompakt, preiswert, praktisch verzeichnungsfrei und hochauflösend. Es hat nur ein markantes Problem: Die hintere Schnittweite ist bauartbedingt sehr kurz, d.h. ein Spiegel ist nicht möglich und die Strahlen treffen sehr schräg auf die Bildebene. Bei einem analogen Film ist das kein Problem, bei digitalen Sensoren und ihren Microlinsen jedoch schon. Ich wollte daher wissen wie sich dieses Objektiv an einer digitalen vollformatigen Sucherkamera schlägt, und in diesem Produktsegment ist die Auswahl leider sehr eingeschränkt: Es gibt die Leica M9 - und sonst nichts.
Die folgende Aufnahme ist am schönsten Ort Münchens entstanden, dem Wittelsbacherplatz. Die M9-P war eine freundliche Leihgabe des Leica Store direkt gegenüber, und das 15mm ist seit ca. 15 Jahren in meinem Fundus und wird leider nur noch viel zu selten an einer M4 benutzt.


Das Bild wurde mit RawTherapy aus dem dng erzeugt, die Randabschattung ist extrem und lässt sich selbst mit der Maximaleinstellung nicht restlos entfernen - was aber wohl auch nicht sinnvoll wäre da am Bildrand bereits jetzt ein deutlich stärkeres Rauschen sichtbar ist als in der Bildmitte. Die CA ist jedoch minimal und die Randschärfe beeindruckend.