Vor fast 25 Jahren gab es eine bemerkenswerte und viel beachtete Photoausstellung im Fotomuseum München - "Das Aktfoto". Ein viertel Jahrhundert später ist es ungleich schwerer mit diesem Thema noch ein entsprechendes Medienecho zu erzielen. Die Rezeption wird zwangsweise eine andere sein vor dem Hintergrund der nunmehr alltäglichen Darstellung von mehr oder minder nackten Tatsachen in Medien, Werbung und insbesondere dem Internet.
Die neue Austellung heisst nun "Nude Visions" - Nacktes gibt es auch zu sehen - aber mit Visionen ist es nicht weit her. Da wird absolut dröge ein beliebiger Mischmas von Bildern aus den Archiven des Museums gezeigt. Bei schummriger Beleuchtung und knarzenden Dielen.
Herausgekommen ist damit ein Überblick über mehr als hundert Jahre Nacktfotografie - genauso spannend wie ein nasser Waschlappen in der Badezimmerecke.